oder: Unser Weg in ein Stückchen Selbstversorgung
wir sind Katja und Frank. Im Februar 2020 haben wir einen ca. 600 qm großen Kleingarten aus einem fast 10-jährigen Dornröschenschlaf erweckt.
Auch wenn ich anfangs einiges an Überredungskünsten brauchte, weil so ein Garten ja nun mal auch mit einer Menge Arbeit verbunden ist, hat Frank mittlerweile mindestens genauso viel Freude an unserem Garten (und vor allem dem vielen frischen Gemüse) wie ich.
Als wir im Februar 2020 den Kleingarten übernahmen, ahnten wir noch nicht, dass dies eine der besten Entscheidungen unseres Lebens war, denn als dann Mitte März der erste Lockdown verkündet wurde, fiel uns nicht die Decke auf dem Kopf, denn wir konnten uns nun so richtig in unserem Garten austoben.
Das taten wir auch!
Wir stürzten uns mit mehr Enthusiasmus als Ahnung in das Abenteuer (Gemüse-) Garten und haben seitdem eine Menge dazugelernt, was den Gemüseanbau und das Haltbarmachen der Ernte angehen.
Das Grundstück lag zu diesem Zeitpunkt also schon ca. 10 Jahre brach. Zwischendurch wurde zwar im Gemeinschaftsdienst immer mal wieder der Rasen gemäht (man muss im Kleingartenverein eine bestimmte Anzahl Gemeinschaftsstunden im Jahr absolvieren), aber die Äcker und Blumenbeete waren völlig zugewuchert mit so lustigen Dingen wie Quecke, Ackerschachtelhalm, Ackerwinde und natürlich Gras.
Vom ersten Moment der Gartenübernahme waren wir hochmotiviert und konnten es gar nicht abwarten loszulegen. Frank, weil er es dort gerne schön haben wollte, ich, weil ich so schnell wie möglich unser eigenes Gemüse anbauen wollte. Ich habe früher schon immer mal wieder hier und da ein bisschen was angebaut (hauptsächlich Tomaten und Kohlrabi usw. und oft nur mit mäßigem Erfolg), aber nun hatte es mich richtig erwischt und ich wollte so viel möglich aus unserem kleinen Garten herausholen, was Anfangs, Ihr könnt es Euch denken, nicht immer sehr erfolgversprechend war 😊.
Mittlerweile, nach einem ausgiebigen Studium verschiedenster Literatur und YouTube Videos, sowie gaaanz viel Eigenerfahrung, klappt das mit dem Gärtnern schon recht gut.
Wir lernen jedes Jahr mit Feuereifer eine Menge dazu, sei es durch Rückschläge oder neue Dinge, die wir ausprobieren.
Auch unsere (wirklich sehr lieben) Gartennachbarn haben sich mittlerweile an unsere (für sie) unkonventionelle Art zu Gärtnern gewöhnt. Sie stehen zwar immer noch hin und wieder mit einem Fragezeichen übern Kopf an unserer Hecke und schauen kopfschüttelnd zu mir herüber, weil ich Ende September/Anfang Oktober meine Beete immer noch nicht ordentlich abgeräumt und umgegraben habe (der Boden muss schließlich ruhen). sondern im Gegenteil noch das Eine oder Andere einpflanze und aussähe. Auch wenn ich auf die Felder, die ich abgeerntet habe, einfach unserem Rasen- und/oder Heckenschnitt schmeiße bekomme ich verständnislose Blicke zugeworfen (das sieht doch viel zu unordentlich aus!).
Was als Hobby und Zeitvertreib begann, ist für uns mittlerweile auf verschiedenste Weise ein wichtiger Lebensmittelpunkt geworden. Zum Einen, weil wir uns einfach zu jeder Jahreszeit unheimlich gerne draußen aufhalten und zum Anderen, weil das Thema Ernährung für uns immer wichtiger wird, je mehr wir uns damit beschäftigen.
Deswegen versuchen wir uns mittlerweile, so gut und viel wie möglich aus unserem Garten selbst zu versorgen (sehr zum Leidwesen unserer Kinder, denn alles, was diese für Lecker halten, wächst leider nicht im Garten 😉).
Dieser Blog ist für Alle, die sich für das Thema Selbstversorgung und Obst/Gemüseanbau interessieren und vielleicht auch noch auf der Suche nach dem einen oder anderem Tipp oder Rezept sind.
Ich möchte Euch mit auf unsere Reise nehmen, wenn wir uns auch die nächsten Jahre dem Abenteuer Selbstversorgung aus dem eigenen Garten stellen.
Der Garten früher…

…und heute:
